Brauchen wir Social Media in der Pflege?

Posted: Februar 17, 2023 by Jean

In den letzten Jahren hat Social Media einen enormen Einfluss auf viele Bereiche unseres Lebens genommen. Besonders in der Pandemie hat sich die Präsenz von Pflege, Medizin und Gesundheit zu einem wahren Boom entwickelt. Doch Vorsicht ist geboten: Die Nutzung und Präsenz in sozialen Medien birgt nicht nur Vorteile, sondern auch zahlreiche Gefahren. Egal, ob als Privatperson oder Unternehmen, die Vielfalt der Nutzung ist enorm.

Erlebe den Wandel und die Macht der sozialen Medien hautnah und erfahre, wie du sie für dein Unternehmen oder persönliches Leben am besten nutzen kannst. Die Präsenz in sozialen Medien kann Pflege auf ein neues Level bringen und dabei helfen, eine größere Zielgruppe zu erreichen. Doch es ist wichtig, sich bewusst zu sein, dass eine unbedachte Nutzung in sozialen Medien auch negative Auswirkungen haben kann.

Nutzt die Chancen, die sich durch die Präsenz in sozialen Medien bieten, um bekannter zu machen. Schaffe emotionale Verbindungen zu deiner Zielgruppe und kommuniziere deine Botschaft klar und präzise.

Die Wichtigkeit von Social Media in der Pflege

Soziale Medien haben das Potenzial, den Pflegeprozess zu verbessern, indem sie die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Pflegepersonal, Patienten und deren Familien auf einer ganz anderen Ebene zulassen. Social Media-Plattformen wie Facebook, Twitter und LinkedIn können dazu dienen, Informationen und Erfahrungen auszutauschen, Ratschläge zu geben sich eine Online-Community und damit Vertrauen aufzubauen. Und das über geografische Grenzen hinaus.

Social Media kann zur Bildung von Pflegefachkräften genutzt werden. Durch den Austausch von Forschungsergebnissen, Best Practices und neuen Entwicklungen in der Pflege können Pflegekräfte ihr Wissen erweitern und auf dem neuesten Stand bleiben.

Außerdem kann Social Media Mitarbeiterbindung, Mitarbeitergewinnung und der Vermittlung der eigenen Werte genutzt werden.

Gibt es Nachteile?

Natürlich gibt es die. Es herrscht viel Halbwissen,Unwissen und wie wenigsten Nutzer machen sich darüber Gedanken, ob ein Inhalt richtig/fachlich korrekt und vollständig ist oder nicht. Fehlinformationen können zu potentiell gefährlichen Situationen führen.

Datenschutz ist auch ein großes Thema. Ich entdecke täglich sensible Inhalte, die versehentlich oder absichtlich geteilt werden und welche den Schutz der Privatsphäre von Mitarbeitenden aber auch Pflegeempfängern gefährdet. Außerdem macht sich zunehmen ein Trend, gerade auf TikTok breit. Mitarbeitende gehen aus dem Nachtdienst live, während ihrer Arbeitszeit. Dort sind immer und immer wieder sensible Daten die zufällig mit ihm Bild sind. Außerdem sind häufig die Namensschilder und die Namen der Einrichtung zu sehen. Was noch dazu kommt, mit den Livestreams von TikTok wird Geld verdient.

Ein Social-Media-Auftritt muss sorgfältig überwacht werden, um sicherzustellen, dass er den rechtlichen und ethischen Standards entspricht. Es gibt mehrere Gründe dafür:

  1. Datenschutz: Jeder hat die Verantwortung, die persönlichen Daten ihrer Patienten und Mitarbeiter zu schützen. Das Veröffentlichen von vertraulichen Informationen auf Social-Media-Plattformen kann eine Verletzung des Datenschutzes darstellen und zu rechtlichen Konsequenzen führen.
  2. Ethik: Pflegekräfte und -einrichtungen müssen ethische Standards einhalten, um das Vertrauen der Öffentlichkeit zu erhalten. Der Umgang mit sensiblen Themen wie Krankheiten, Behandlungen und privaten Informationen erfordert Fingerspitzengefühl, damit keine Grenzen überschritten werden und keine unangemessenen Kommentare oder Beiträge veröffentlicht werden.
  3. Reputationsmanagement: Die Pflegebranche ist stark auf ihre Reputation angewiesen, um erfolgreich zu sein. Ein schlechter Social-Media-Auftritt kann den Ruf einer Pflegeeinrichtung oder -anbieters beschädigen, was sich negativ auf das Geschäft auswirken kann.
  4. Schutz von Patienten und Mitarbeitern: Social-Media-Plattformen können auch von Menschen genutzt werden, die nicht die besten Absichten haben. Es ist wichtig, die Kommentare und Nachrichten zu überwachen, um sicherzustellen, dass sie keine Bedrohung für die Sicherheit von Patienten und Mitarbeitern darstellen.

Meiner Meinung nach muss die Nutzung von Social Media bereits in Arbeitsverträgen verankert sein, die Mitarbeitenden müssen aufgeklärt werden. Es sollte in jedem Unternehmen einen Beauftragten dafür geben, der sich in diesem Bereich auskennt.

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